axmann unterstützt die ÖBB-Infrastruktur mit einer FME-Lösung, die Open Data der Graphenintegrations-Plattform automatisch für das Unternehmens-GIS aufbereitet.

Die Mitarbeiter der ÖBB greifen über ein gemeinsames, konzernweites GIS auf zentrale Daten zu und erledigen mit dieser Unterstützung ihre täglichen Aufgaben. In dieses unternehmensinterne GIS sind auch die Daten der Graphenintegrations-Plattform (kurz GIP) integriert. 

Was ist GIP?

Die in Österreich frei verügbaren GIP-Daten bilden die Grundlage für die Bereitstellung hochwertiger Verkehrsdaten und deren Austausch zwischen unterschiedlichen Organisationen. Sie sind Voraussetzung für das flächendeckende Angebot hochwertiger Verkehrsservices und -informationen in standardisierter Form und bieten den Behörden und der öffentlichen Verwaltung einen Überblick über die Verkehrsinfrastruktur anhand eines gemeinsamen Datenstandards. Die Daten umfassen alle Verkehrsmittel: Öffentlicher Verkehr, Radfahren, zu Fuß gehen und Autoverkehr.

Verwendung von GIP bei den ÖBB

Für die Lösung von Routing- und Versorgungsthemen sollte über eine Bereitstellung der GIP-Daten im GIS eine optimale Hilfestellung erreicht werden. Hierbei wurden von axmann geoinformation neue Transformationsmodelle erstellt, um aus den umfangreichen GIP-Datensätzen jene zu extrahieren, die für KFZ befahrbar sind. Diese Verkehrsgraphen sollten samt Abbiegeregeln in ein ESRI Network Dataset integrieren werden. Der Prozess läuft automatisch an, sobald die Behörde eine neue Version der GIP online verfügbar macht.

Automatisierungsschritte

Das Ziel der ÖBB war es, ein Self-Service-Tool zu erhalten, um mit einem Klick routingfähige, ESRI-konforme Netzwerkdatensätze auf Basis von GIP-Daten zu erstellen. axmann geoinformation unterstützte das Unternehmen mit FME-Consulting und der Erstellung der Transformationsmodelle mithilfe der FME-Plattform.

Folgende Schritte gewährleisten ein automatisches Erstellen der Netzwerkdatensätze:

1. Implementieren eines automatischen Monitorings der österreichischen Open-Data-Plattform, welches ÖBB-Nutzer per E-Mail informiert, wenn ein Update zu GIP-Daten zur Verfügung steht.
2. Gleichzeitig wird der aktualisierte Datensatz automatisch heruntergeladen und in einen Ordner auf dem Netzwerk der ÖBB übertragen.
3. Die E-Mail, welche ÖBB-Benutzer erhalten, enthält einen Link, der zu einer FME Flow App führt, wo Sie die Konvertierung mit einem Klick starten können.
4. Der Klick löst einen umfassenden FME-Workspace aus, der den routingfähigen Netzwerkdatensatz erstellt und diese direkt in eine ESRI Enterprise SDE-Datenbank schreibt, sodass alle darauf basierenden Webkarten und Web-Apps aktualisiert werden.

axmann nutzt dabei die Netzwerk-Geoprocessing Tools von ESRI. Gleichzeitig werden auch alle ÖBB-spezifischen Regeln und Richtlinien für das Routing im selben Workspace implementiert.

Vorteile und Nutzen

Mit der Unterstützung der Experten von axmann konnte der teils sehr komplexe Prozess innerhalb kürzester Zeit auf einen automatisierten Ablauf umgestellt werden. Die Aufbereitung der Daten für das ÖBB-GIS erfolgt mit nur wenigen Handgriffen. Die Automatisierung der Datenaufbereitung stellt Ressourcen frei, die für andere wichtige Themen im Unternehmen eingesetzt werden können. Davon ist auch Michael Ebner von der ÖBB überzeugt:

„Open Data, wie die DKM oder das Straßennetz aus der GIP, sind eine wichtige Grundlage für unterschiedliche Projekte in unserem GIS. Durch die Automatisierung der Datenaufbereitung mit FME konnten wir die bisher notwendigen manuellen Tätigkeiten deutlich reduzieren. Wir können diese Daten so zeitnah nach deren Veröffentlichung unseren Kolleginnen und Kollegen über das interne infra:gis zur Verfügung stellen.“

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